Kulturland Genossenschaft.

Partnerschaft mit der Kulturland eG

Fredi Rutschmann mit Dr. Titus Bahner, geschäftsführender Vorstand der Kulturland eG

85% unserer bewirtschafteten Fläche rund um Rechberg sind gepachtet. In Zeiten von zunehmender Flächenkonkurrenz und Bodenspekulationen steigen die Preise für Pacht und Landkauf auch im Klettgau.

 

Regional orientierten Biobauern fällt es immer schwerer, ihre Wirtschaftsflächen zu sichern, denn diese „angemieteten“ Äcker und Wiesen sind jederzeit durch die Besitzer kündbar.

 

Unserem Bauernhof könnte also sprichwörtlich der Boden unter den Füßen weggezogen werden…

Die Schwierigkeit

Zu Beginn des Jahrs 2016 rief uns ein langjähriger Verpächter an. Er wolle seine von uns bewirtschafteten Wiesen und Felder verkaufen. Da es sich um insgesamt 6 ha handelte, wurde zum Kauf – trotz fairer Verkaufsbedingungen – ein sehr hoher Geldbetrag fällig.

 

Wir hatten nun ein ernsthaftes Problem. Jeder Flächenverlust ist für uns schwer zu verkraften und kaum auszugleichen. Biobetriebe sind in besonderem Maße auf ein ausgewogenes Verhältnis von verfügbarer landwirtschaftlicher Nutzfläche und Tierbesatz angewiesen, um den für den ökologischen Landbau angestrebten geschlossenen Stoffkreislauf zu erreichen. Der Hof Gasswies besitzt seit über 20 Jahren den selben Tier- und Flächenbestand und befindet sich „im Gleichgewicht“.

 

Die zum Verkauf stehenden Flächen aufzugeben, kam also für den Betrieb nicht in Frage, zumal sich einige der Wiesen innerhalb unserer Kuhweide und einige der Äcker in unmittelbarer Nähe zur Hofstelle befanden. Aber ein weiteres Darlehen aufzunehmen, um den Grund und Boden zu kaufen und dann Zins und die Tilgung auf den Flächen zu erwirtschaften, ist bei den aktuellen Bodenpreisen utopisch. Was also tun?


Der Ausweg

Ein Freund riet, uns über die Kulturland Genossenschaft zu informieren. Diese Bürgervereinigung organisiert Gemeinschaftseigentum an Grund und Boden für die bäuerlich geführte ökologische Landwirtschaft. Sie erwirbt Ackerland, Wiesen, Weiden, Hecken und Biotope und stellt das Land regional eingebundenen Bauernhöfen zur Verfügung, die Bio-Lebensmittel vor Ort vermarkten, Führungen anbieten, Naturschutz und Landschaftspflege betreiben, soziale Betreuung leisten oder erlebnispädagogisch mit Schulklassen arbeiten. Wir fühlten uns von diesem Konzept sehr angesprochen und nach wenigen Telefonaten mit Mitgliedern des Vorstandes und einem persönlichem Kennenlernen war klar: wir wollen zusammenarbeiten! Einige Tage später gründeten wir die gemeinsame Eigentumsgesellschaft „Kulturland Gasswies KG“ – und kauften die ausgeschriebenen Flächen.


Die Aufgabe

Die Gelder, die zum Landkauf notwendig wurden, sind von der Kulturland eG vorfinanziert. Nun möchten wir Bügerinnen und Bürger vor Ort dazu einladen, sich im Rahmen der Gesonssenschaft am gemeinschaftlichen Eigentum der Klettgauer Flächen zu beteiligen, damit das gebundene Geld wieder frei wird und weiteren Höfen zur Verfügung steht. Die Beteiligung erfolgt durch Übernahe von einem oder mehreren Genossenschaftsanteilen a. 500 €, die vollständig vom Wert des Grund und Bodens gedeckt sind. Als kleines Dankeschön für’s Engagement erhält jeder Genosse einen Rabatt von 2% bei Einkäufen ab Hof (Obst, Edelbrände, Fleisch) und mind. 1x jährlich eine Einladung zu einer Hofveranstaltung.

 

Eine Einladung

Zur Erläuterung des Beteiligungsmodells führen wir in nächster Zeit mehrere Veranstaltungen gemeinsam mit der Kulturland eG durch, an denen über Idee und Praxis der neuen Genossenschaft berichtet wird. Bitte beachtet unseren Terminkalender auf der Startseite.

 

Bei Interesse findet Ihr hier weiterführende Links, und natürlich könnt Ihr Euch gerne schon heute an den Hof Gasswies oder die Kulturland eG wenden. Hier die Kontaktdaten vom geschäftsführenden Vorstand Dr. Titus Bahner: Kulturland eG, Hauptstraße 19, 29456 Hitzacker, Tel. 05862-94110-33, info@kulturland-eg.de, www.kulturland.de

notartermin

Die Vorstände der Kulturland eG Thomas Schmid und Dr. Titus Bahner (v.l.) unterzeichnen mit Fredi Rutschmann den Gründungsvertrag der „Kulturland Gasswies KG“.

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