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Diversifizierung.

von | 22.05.24

Ein Verzicht auf betriebliche Vielfalt, also eine landwirtschaftliche Spezialisierung, bringt viele Nachteile mit sich. So leidet z.B. beim Anbau von Monokulturen die Biodiversität und das Risiko für Ertragsausfälle durch Pflanzenkrankheiten und Schädlinge steigt. Bei der Nutztierhaltung geht die Entscheidung für Hochleistungsrassen und große Bestandszahlen oft mit einem Verlust von Tierwohl und Umweltschäden einher.

Der Hof Gasswies hat sich – im Verhältnis zu seiner überschaubaren Größe – in den vergangenen Jahrzehnten recht breit aufgestellt. Zwar verzetteln wir uns immer mal wieder ob der vielen Betriebszweige und Erwerbsfelder, der zahlreichen Kulturen und der unterschiedlichen Vermarktungswege, und doch sind wir davon überzeugt, dass eine Diversifizierung der Schlüssel zu (wirtschaftlicher) Stabilität sein kann und Abhängigkeiten vermindert.

 

Als Beispiel zeigen wir Euch hier ein Bild unserer Birnbaumanlage, die wir von der Kulturland-Genossenschaft gepachtet haben.

Sie wird als ein Agroforstsystem, eine spezielle Art eines Zweinutzungssystems, bewirtschaftet. Auf der Fläche wird neben Obst auch Viehfutter erzeugt.

Der große Reihenabstand der Birnbäume hilft, dass der Wind die Bäume schneller abtrocknet. So ist das Obst weniger anfällig für z.B. Pilzkrankheiten und es braucht weniger Pflanzenschutz.

Wir spitzen seit einigen Jahren übrigens überhaupt nicht mehr. Allerdings ist dafür die Erntemenge insgesamt, die von Tafelobst sogar ganz massiv, gesunken.

 

Bei der Obsterzeugung ist es leider mittlerweile wichtiger, schöne, denn besonders geschmackvolle Früchte zu ernten Der Markt (und der Kunde) verzeiht keine Makel.


Wir ziehen trotzdem die umweltfreundliche
 Null-Pflanzenschutz-Strategie durch, denn es gibt Kundinnen und Kunden, die das schätzen. Die meisten Äpfel und Birnen verarbeiten wir zu Saft.