Glücksbringer.

Glücksbringer.

Heute ist Sonntag, einer von der sehr gemütlichen Sorte. Es regnet schon seit gestern, beständig und zart, ein richtiger Landregen. Schon über dreißig Liter sind heruntergeprasselt, ein wahrer Segen nach der vielen Trockenheit.  Wir haben Besuch, Susi aus Worms, und wir geben uns alle dem Faulenzen hin. Wir kuscheln auf dem Sofa, plaudern ein bisschen miteinander (aber nichts Tiefgründiges!), essen zwischendurch Nudeln mit Tomatensoße oder einen Zwetschgenkuchen und spüren, wie sich die Kraftreserven auffüllen.

Aber natürlich benötigen auch an so einem Sonntag die Kühe ein Mindestmaß an Fürsorge. Fredi hat sie gegen 11.00 Uhr von der Weide heimgeholt und sie haben nun gut zwei Stunden im Fressstand gefressen. Dazu werden sie in Fressgittern fixiert, damit auch die rangniedrigen Tiere unbedrängt von den Starken ihre Portion Heu genießen können.

Nun ist aber für die Mädels Ruhezeit! Ich ziehe mir also ein paar Schlappen an und gehe in den neuen Stall, um sie zu „befreien“, damit sich auch die Vierbeiner für den Mittagsschlaf aufs Ohr legen können.

Was für ein Bild erwartet mich!
Im Stall fliegen dutzende Schwalben umher. Die Flugakrobaten ziehen blitzschnelle Runden über den Kühen, sie flattern auf den Boden oder aufs Stroh der Liegeboxen und halten zwischendurch kurz inne auf den vielen Gestängen und Simsen. Die Schwalben ernten die von der Weide mitgebrachten Fliegen. Steht man still, kommen sie dicht heran, fliegen knapp über einem hinweg, es ist ganz wunderbar.

Im neuen Stall habe ich das so noch nicht erlebt, es fühlt sich toll an! Ehrlich gesagt, es ist geradezu herzerwärmend.

Leider bin ich nicht in der Lage es festhalten oder zu beschreiben, was dieses Gefühl auslöst. Die Fotos sind verwackelt, das Video nichtssagend und die Sprache kitschig. Na, ja, das Glück ist halt immer irgendwie „on the run“,

(30.08.2020)