Juchuh! Schnee!!

Juchuh! Schnee!!

Wir flippen aus: der frisch gefallene Schnee ist sooo schön!

Überall gibt’s was Besonderes zu sehen, zu hören, zu fühlen, alle haben Spaß, Mensch und Tier!
Kinder fahren am Hausbuckel Schlitten, ohne Lift, ohne Piste, einfach so, Schneemänner – und Artverwandte – werden aus dem Boden gestampft, Iglus gebaut, Sprungschanzen angelegt, Wohnzimmerteppiche erfahren eine chemiefreie Schneereinigung, spontan werden kleine Schneeballschlachten gestartet, Hunde wälzen sich auf Schneedecken, Junggebliebene zertreten Eis auf Pfützen, Krähen machen Engelsabdrücke im Neuschnee, junge Katzen spielen mit kleinen Schneebällen, lange Zeit eingemottete Schneefräsen werden befreit, Kühe geniessen – still und starr stehend – die Wintersonne, vereiste Spinnweben schmücken die Fenster, jeder Schritt knirscht, die sehnsuchtsvolle  und dankbare Erinnerung an einen Menschen, der immer so gerne Schnee schippte, die Wohnstubenwärme, die in die kalten Finger kriecht, Landtechnik erhält eine niedliche Schneehaube, Bäume und Sträucher heben sich mit ihren schwarzen Ästen bizarr gegen die weiße Landschaft ab, Baustellen werden zugedeckt, der Wunsch erwacht, mit einem Pferd durch die schneebedeckte Landschaft zu reiten, Vögel kommen näher und streiten im Futterhaus, tagsüber ist es so unglaublich hell, der Himmel ist so unglaublich blau und – vielleicht? – das Schönste: das friedliche Geräusch von rieselndem Schnee bei Nacht.

Jetzt ist die Gelegenheit, all das zu erfahren, was der Seele wohltut. Und das in einer Zeit, in der eigentlich – wie nie zuvor – der Verstand gefragt ist.

Lieber Wettergott, danke für den Schnee!

(16.01.2021)