Testat-Zusage!

Testat-Zusage!

Hof Gasswies. Foto: Enver Hirsch, Hamburg.

Wir bauen um!

Wir haben als einer von ca. 20 Betrieben (sowohl öko als auch konventionell) in ganz Baden-Württemberg die Zusage für ein EIP Rind-Testat für unsere Stallsanierungspläne bekommen! Die EIP Rind ist eine Europäische Innovations Partnerschaft für die Förderung von emissionsminderndem, tiergerechten und umweltschonenden Bauen in der Rinderhaltung.

Es ist ein großer Erfolg, dass sich die anspruchsvolle Jury vom Gasswies-Konzept hat überzeugen lassen. Wir schwingen also dieses Jahr die Maurerkelle und den Hammer.

Mit einem gut strukturierten, hellen und luftigen Stall für die annähernd gleichbleibend große Kuhherde (maximal 5 Tiere mehr), erreichen wir eine erhebliche Verbesserung des Tierwohls. Die muttergebundene Kälberaufzucht wird nun endlich nicht nur „ideel-provisorisch“ sondern auch arbeitswirtschaftlich sinnvoll in das Gebäude integriert sein. Die ewige Kletterei über Absperrungen findet bald ein Ende, juchuh!

Wir schaffen das mit sehr wenigen zusätzlichen Bodenversiegelungen, das allermeiste spielt sich in Bestandsgebäuden und auf bereits befestigten Hofflächen ab. Das freut auch den Boden- und Naturschützer (m/w)! Superinteressant ist auch das Einstreukonzept mit Pflanzenkohle zur Emissionsminderung im Stall.

Bei der Entwicklung dieses Konzepts sind uns Fachkundige seitens des EIP-Projekts Rinder zur Seite gestanden. Wir haben viel sehr guten und wertvollen Input erhalten, so dass wir glauben, dass dieses Konzept nicht nur für uns passt, sondern dass es eben auch zukunftsfähig ist.

So haben nach Verwirklichung nicht nur unsere Tiere beste Bedingungen, wir können auch den Stoffkreislauf weiter schließen und Synergieeffekte für den Boden, einen langfristigen Humusaufbau und eine Grundlage für Ertragssteigerungen im Grünland / Acker- und Obstbau erreichen.

Weiterhin ist die Planung erweiterbar, so dass künftig problemlos Räumlichkeiten für eine Milchverarbeitung ohne großen baulichen Aufwand nachzurüsten wären. Dafür ist auch die geplante Melktechnik gut geeignet.

Besonders die fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten für Mitarbeiter, Praktikanten und Gäste machen uns den Alltag nicht unbedingt leichter. Ein ständig wiederkehrendes Thema: wohin mit den Leuten? Ein sich öffnender Hof, der Menschen Heimat bieten möchte, kann wohl nie genug Zimmer und Räumlichkeiten haben – deswegen ist auch schon zusätzliche Wohnnutzung eingeplant.

Hach, ist das alles aufregend!!!

 

(01.01.2019)