[vc_row][vc_column][vc_column_text]Südkurier, 11.10.2011
Fotos: Nabu / Alfred Rutschmann
Text: Helmut Glaser[/vc_column_text][vc_raw_html]JTNDYnIlMkYlM0U=[/vc_raw_html][vc_column_text]Eine Hochnebeldecke hat dieses Jahr die Zählung der Zugvögel auf dem Klettgauer Wannenberg behindert. Die stumm fliegenden Vögel, hauptsächlich Ringeltauben, verschwanden unerkannt Richtung Süden.
Zum Aufwärmen und zur Stärkung der Vogelbeobachter und Gäste wurden am Lagerfeuer Grillwürste zubereitet und einheimisches Obst serviert.
Bild: Nabu
Waldshut/Klettgau – Auf dem Wannenbergsattel oberhalb von Bergöschingen trafen sich wieder über 50 Schweizer und deutsche Vogelfreunde zur gemeinsamen Zugvogelzählung im Rahmen des Euro Birdwatch 2011. Seit fast 20 Jahren findet diese internationale Zugvogelzählung inzwischen nicht nur in Europa, sondern auch in einigen Ländern Asiens statt. Die Waldshut-Tiengener Ortsgruppe des Naturschutzbundes organisierte gemeinsam mit dem Naturschutzverein Bachsertal diese Zugvogelzählung auch als Informationsveranstaltung mit Vorträgen. Dieses Jahr verhinderte der zähe Hochnebel die optische Wahrnehmung des Vogelzugs, so dass die Vogelarten im wesentlichen nach den Flugrufen bestimmt wurden. Waren es im vergangenen Jahr bei prächtigem Wetter über 10 000 Vögel, so wurden dieses Jahr nur 300 gezählt. Der Vogelzug der im Flug stummen Ringeltauben erfolgte unbemerkbar oberhalb der Nebelgrenze.
Die Vogelfreunde wurden von Fritz Hirt und Thomas Nabulon, Bachsertal, und Hauke Schneider, Waldshut-Tiengen, in Referaten über aktuelle Forschungen zum Vogelzug informiert. Hauke Schneider bezog sich auf eine überraschende Beobachtung des Klettgauers Alfred Rutschmann, der in der vergangenen Woche frühmorgens einen seltsamen großen schwarzen Vogel auf dem Dach seiner Scheune beobachtet und fotografiert hatte. Es handelte sich um einen Waldrapp, eine Vogelart, die freilebend weltweit dicht vor dem Aussterben steht. Nachfragen an der Vogelwarte ergaben, dass dieser beringte Waldrapp mit einem Sender ausgestattet ist und zu einem Wiederansiedlungsprogramm im bayrischen Burghausen gehört. Jungvögel aus Zoologischen Gärten werden dort an eigenständiges Leben in freier Natur gewöhnt und im Herbst mit Hilfe von Leichtflugzeugen zum Vogelzug über die Alpen gelockt.
Einen Waldrapp fotografierte Alfred Rutschmann auf dem Dach seiner Scheune.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]